Abschlussbericht Kommunale Wärmeplanung

Seit Januar 2024 sind Kommunen verpflichtet, Pläne für ihre zukünftige Wärmeversorgung zu erstellen. Die kommunale Wärmeplanung ist für Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohner*innen bis Mitte 2026 verpflichtend. Kleinere Kommunen haben bis Mitte des Jahres 2028 Zeit. Das legt das sogenannte Wärmeplanungsgesetz (WPG) fest.

Die Gemeinde Bubenreuth hat die GP JOULE Consult GmbH & Co. KG aus Buttenwiesen mit der Erstellung des Kommunalen Wärmeplans beauftragt. GP Joule hat nunmehr den Abschlussbericht vorgelegt:

Zusammenfassung aus dem Abschlussbericht der Kommunalen Wärmeplanung für die Gemeinde Bubenreuth 

 

Der kommunale Wärmeplan für die Gemeinde Bubenreuth stellt eine wesentliche strategische Basis für die Energiewende auf kommunaler Ebene dar. In den kommenden Jahren wird er eine zentrale Rolle in der lokalpolitischen Landschaft einnehmen. Der Wärmeplan definiert wichtige Zielvorgaben für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 und dient als Leitfaden für politische Entscheidungsprozesse, indem er konkrete Maßnahmen zur Reduktion von CO₂-Emissionen im Wärmesektor festlegt.

 

Strategische Bedeutung und Zielsetzungen


Der Plan ist konzipiert, um Orientierung für gezielte Investitionen in eine nachhaltige Infrastruktur zu bieten. Solche Investitionen sind entscheidend für die Erreichung der Klimaziele und setzen gleichzeitig wirtschaftliche Impulse durch die Förderung regionaler Energielösungen. Langfristig zielt Bubenreuth darauf ab, bis 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen, wobei erneuerbare Energien und Effizienzsteigerungen eine Schlüsselrolle spielen.


Ausgangspunkt und Analyse


Der Gesamtwärmebedarf in Bubenreuth beträgt ca. 45 GWh/Jahr. 94 % des Wärmebedarfs liegt dabei im privaten Wohnsektor. Gewerbe, Handel und Dienstleistungen folgen mit 4 %, und die öffentlichen Liegenschaften benötigen ca. 2 % des jährlichen Wärmebedarfs.


Die Wärmeversorgung in Bubenreuth ist derzeit hauptsächlich fossil geprägt: 88 % der Gebäude werden mit fossilen Brennstoffen beheizt, vor allem Heizöl (62 %) und Gas (30 %).


Damit führt die Wärmebereitstellungen in Bubenreuth derzeit zu jährlichen Treibhausgasemissionen von etwa 11.118 Tonnen CO2-e.


Fast das gesamte Gemeindegebiet in Bubenreuth weist ein Potenzial für Wärmenetze auf.


Umsetzung und Maßnahmen


Im Bericht wird der Aufbau von Wärmenetzen im Süden und im Norden als Möglichkeit vorgeschlagen, die Wärmeversorgung in Bubenreuth neu zu organisieren. Diese Maßnahmen sollen die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und den Einsatz erneuerbarer Energien steigern, sodass eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Bubenreuth bis 2040 umgesetzt werden kann. Ein zentraler Bestandteil für die Umsetzung sind Machbarkeitsstudien zur Untersuchung neuer Wärmenetze. Diese Studien sollen die wirtschaftlichen Betriebsmöglichkeiten sowie den sinnvollen Einsatz erneuerbarer Wärmequellen analysieren. Wärmeerzeuger wie Groß-Wärmepumpen und die Nutzung von Geothermie oder Grundwasserwärme stehen im Fokus.


Rahmenbedingungen und Kooperation


Wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen spielen eine zentrale Rolle für den Erfolg der Wärmewende in Bubenreuth. Eine effektive Zusammenarbeit aller Akteure – von der Kommune über die Bürger bis zur Wirtschaft – wird die Basis für die erfolgreiche Umsetzung legen. Ein kontinuierliches Monitoring und die flexible Anpassung der Maßnahmen angesichts sich ändernder Rahmenbedingungen sind essenziell für das Erreichen der Ziele bis 2040.

 

(Stand: Mai 2025)

 

Abschlussbericht Kommunale Wärmeplanung Gemeinde Bubenreuth ⇒⇒⇒⇒  hier zum Download

 

 

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