Zu Besuch in Saint-Gilles in der Bretagne

- Deutsch-französischer Freundeskreis auf Kennenlernfahrt -

Vor einem Jahr hatte eine Gruppe von Franzosen des deutsch-französischen Vereins (AFA) aus Saint-Gilles (Bretagne) Franken und speziell Bubenreuth besucht, um für eine Städtepartnerschaft der beiden Orte zu werben.

 

Im Gegenzug reiste nun eine Gruppe von elf Bubenreuthern vom 11. - 15. Oktober 2018 in die Bretagne. Gleich nach der Ankunft wurden wir vom Bürgermeister von Saint-Gilles, Philippe Thébault, herzlich empfangen. Auch mit den Gemeinderäten und vielen Mitgliedern des Vereins konnten wir uns bei Cidre und leckeren bretonischen Spezialitäten austauschen. Wir erfuhren einiges über die Besonderheiten des Ortes und erhielten sogar Einblick ins Archiv mit den historischen napoleonischen Flurkarten.

 

 

Empfang im Rathaus von Saint Gilles

 

Saint-Gilles liegt in der Nachbarschaft von Rennes, der Hauptstadt der Bretagne und Partnerstadt Erlangens, hat etwa dieselbe Einwohnerzahl wie Bubenreuth und steht vor ähnlichen Herausforderungen, z.B. Ausweisung neuer Bau- und Gewerbegebiete, ohne zu viel Fläche zu verbrauchen.

 

Untergebracht waren wir in Familien. Hier konnten wir die große Gastfreundschaft der Franzosen genießen samt köstlichem Essen, z.B. Quiche, Schweinebäckchen und vieles mehr. Kommuniziert wurde abwechselnd in Deutsch oder Französisch, manchmal auch Englisch, wie es eben möglich war.

 

Unsere Reise fand nicht zuletzt im Oktober statt wegen des dortigen „Oktoberfestes“, organisiert vom deutsch-französischen Verein in Saint-Gilles. Mit dem Münchner Oktoberfest teilt es den Namen, war aber doch eine ganz eigene Kreation.

 

Choucroute de la mer (Sauerkraut mit Meeresfrüchten) und Gesang waren die wichtigsten Zutaten.

 

Und als Nachspeise gab es bretonische Volkstänze. Eingewiesen durch eine junge Musikerin machten Alt und Jung einschließlich der männlichen Tanzmuffel mit größtem Vergnügen mit.

 

 

Bretonischer Tanz beim Oktoberfest

 

Außerdem wurden wir zu einigen Ausflügen eingeladen. So besichtigten wir die jahrhundertealte eindrucksvolle Seefahrer- und Hafenstadt Saint-Malo, zu der wir von Dinard aus mit dem Schiff gelangten. Schon bei der Überfahrt hatten wir einen wunderbaren Blick auf die historische Altstadt.

 

 

Überfahrt nach St. Malo

 

Auch die Universitätsstadt Rennes stand auf dem Programm. Eine modernere Stadt mit vielen klassizistischen Bauten und einem der schönsten Märkte Frankreichs, dem Marché des Lices. Den letzten Tag, mit regnerischem und stürmischem Atlantikwetter, verbrachten wir in dem Hafenstädtchen Cancale, berühmt wegen der dort gezüchteten Austern. Mancher von uns kostete zum ersten Mal diese Delikatesse. Man sieht also, unser Besuch entpuppte sich auch als eine kulinarische Reise!

 

Alles in allem erlebten wir in Saint-Gilles eine äußerst interessante Zeit mit einem tollen Programm, das Ulrike Huet, die Leiterin des dortigen Vereins, perfekt geplant hatte. So hoffen und wünschen wir uns, dass der sehr herzliche Kontakt weiter ausgebaut wird. Denn gerade in Zeiten von populär werdendem Nationalismus ist der europäische Gedanke enorm wichtig und kann durch solch eine Partnerschaft mit Leben gefüllt werden.

 

Wenn auch Sie sich für den deutsch–französischen Austausch interessieren:

Sie sind herzlich eingeladen

 

zu unserem Vortragsabend:

Anfang 2019 werden wir ausführlich über den Kontakt mit Saint-Gilles und unsere Reise berichten.

 

zu unserem französischsprachigen Stammtisch:

Jeden 2. Dienstag im Monat, Hauptstr.7 (H7)

 

Text und Bild: B. Franke, Chr. Heßler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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